EPROBA-Projekt

«Ecole Profesionelle du Bâtiment» Kinshasa, Demokratische Republik Kongo

 Das oekumenische Entwicklungshilfeprojekt aus Kilchberg: Erfolgreich seit über 25 Jahren

Wie alles begann

Auf dem Rückweg von einer Mission in Kamerun besuchte der Kilchberger Lehrer Hans Greuter das Ehepaar Kabangu in Kinshasa an Weihnachten 1985. Dabei weihte ihn Jean Gilbert Kabangu, selbst Bauunternehmer, in seine Pläne für die Gründung einer Berufsschule für Baufacharbeiter nach Schweizer Vorbild der Dualen Lehrlingsausbildung ein. Hans war insgeheim etwas skeptisch, aber, welch Zufall, zurück in Kilchberg wurde er, als erfahrener Entwicklungshelfer, von Vertretern der Kirche kontaktiert. Sie waren auf der Suche nach einem oekum. Projekt zur Entwicklungshilfe. Da zog Hans die Pläne von Jean Gilbert aus der Tasche. Zwei Jahre später waren Verträge unterzeichnet, Budget und Baupläne ausgearbeitet und der Grundstein für EPROBA gelegt.

Die EPROBA im kongolesischen Alltag

1989 konnte es also mit dem Bau von Unterrichts- und Werkstatträumen losgehen und 1990 wurden erste Lehrlinge aufgenommen. Der sukzessive Weiterausbau erlaubte bald einen Betrieb mit ca. 100 Lehrlingen, aufgeteilt in 4 Jahrgänge in den Bereichen Maurer, Bauzeichner, Elektriker, Sanitärmonteure und Schreiner. Zum Ausgleich von schulischen Defiziten wurde auch eine einjährige Eintrittsklasse eingeführt. Die Lehrer wurden von Schweizer Fachleuten ausgebildet und werden – bis heute – regelmässig unterstützt. So entwickelte sich EPROBA über die Jahre zu einer etablierten und angesehenen Ausbildungsstätte, welche auch vom Staat anerkannt ist. Dieser Erfolg ist nicht zu unterschätzen, waren und sind doch die politischen, wirtschaftlichen und täglichen Herausforderungen im Kongo riesig; für uns Europäer schwer vorstellbar! Aber es gab auch Misserfolge, etwa das Projekt „Autofinancement“. Um die Selbstfinanzierung der Schule zu erhöhen, sollte eine Produktion von Pflastersteinen aufgenommen werden. Vieles war schon bereit, aber dann fehlte der Stromanschluss – lange versprochen, nie geliefert.

25 Jahre Jubiläum 2014

Im November 2014 wurde mit einem grossen Festanlass das 25-jährige Schuljubiläum gefeiert. Gleichzeitig konnte die neue Solaranlage eingeweiht werden, welche endlich den Ärger mit den vielen Stromausfällen beendete. Ausgeführt wurde dieses Projekt von Hans Greuter’s „Stiftung für praktische Berufsbildung in Afrika“, in Zusammenarbeit mit Greenpeace und solafrica.ch. Daraus entstand auch ein neuer Ausbildungszyklus „Photovoltaik“ für die Elektriker. 
Mit dem Jubiläumsanlass im Beisein des Schweizer Botschafters im Kongo und Behördenvertretern konnte breit Werbung für die Schule gemacht werden. Als Folge stieg die Schülerzahl schlagartig auf 170. Zwei neue Schulzimmer wurden gebaut, finanziert durch die Schweiz (DEZA), gebaut und gezimmert in Eigenregie.

Organisation und Trägerschaft

Presbyterianischen Kirche in Kinshasa (CPK): Formell gehört die EPROBA zu dieser Kirche und ist auch auf deren Land gebaut. Seit der Kolonialzeit und bis heute spielen verschiedene Kirchen im Kongo eine wichtige Rolle im Schulwesen. Als Verwaltungsrat fungiert ein „Conseil d’Adminstration“ mit Vertretern aus CPK (Vorsitz), Schulleitung EPROBA, Elternrat und Kirchen Kilchberg. Es wird ein jährlicher Bericht an den Verwaltungsrat erstellt. Die Organisation der Schule besteht aus: 1 Direktor, 3 Angestellte Sekretariat, 15 Lehrer, 3 Arbeiter (Werkstätten) und 2 Aufseher/Wachen. Technischer Berater ist weiterhin JG Kabangu (Gründer) Während die Kirchen Kilchberg hauptverantwortlich für die Finanzierung des Schulbetriebs sind, leistet die „Stiftung für praktische Berufsausbildung in Schwarzafrika“ von Hans Greuter regelmässig Unterstützung für Projekte.

Finanzen

Seit 2017 beträgt unser jährlicher Beitrag für den Betrieb der Schule 78‘000 Fr. Ref. 38‘500, Kath. 31’500, Spenden 8‘000) Im Gesamtbudget der Schule sind noch Elternbeiträge (24‘500 Fr.) und Staatsbeiträge (16‘300 Fr.) enthalten.

Hilfe auch in Zukunft

Das wirtschaftliche Überleben wird in Kinshasa immer schwieriger. Umso grösser ist der Erfolg und die Leistungen aller Involvierten an der EPROBA einzuschätzen. Das verdient weiterhin unser Vertrauen und unsere finanzielle Unterstützung. Vielleicht helfen Sie auch mit einer individuellen Spende, einigen kongolesischen Jugendlichen eine Basis für ihre Zukunft zu legen. Ihre Spende können Sie mit dem Stichwort «EPROBA» auf folgendes Konto einzahlen:

IBAN: CH63 0025 7257 1064 05M3 D
Berufsbildung Afrika – Stiftung Drs. Werner und Louise Greuter-Briner
8400 Winterthur

Herzlichen Dank!