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Schöpfungsleitbild – Mehr als nur Altpapier sammeln

Die Reformierte Kirche Kilchberg verfügt neu über ein Schöpfungsleitbild.  Joachim Bertsch, Vizepräsident der Kirchenpflege und zuständig für den Bereich Liegenschaften, erläutert, wozu es dient und was darin festgelegt ist.

Joachim Bertsch, die Reformierte Kirche Kilchberg verfügt bereits über ein Leitbild. Warum braucht es jetzt auch noch ein Schöpfungsleitbild?

Unser Leitbild umspannt die Kirche, die Menschen und das Handeln in dieser Gemeinschaft. Es wird da beispielsweise erwähnt, dass wir uns mit wichtigen Fragen des Lebens auseinandersetzen, und es unterstreicht die Wichtigkeit von Solidarität. Das Schöpfungsleitbild führt dies konsequent fort, indem dort die Leitlinien für das Handeln für die Zielgruppen «Kirchenpflege», «Angestellte», «Freiwillige» und «Mitglieder in der Kirchgemeinde Kilchberg» unter verschiedenen Aspekten beschrieben werden. Es waren genau diese Zielgruppen, welche sich in verschiedenen Gruppen aktiv engagiert an diesem Text beteiligt haben. Ein Beispiel unter vielen von gelebtem Teamwork in unserer kirchlichen Gemeinschaft in der reformierten Kirche in Kilchberg.


Worum geht es darin, in zwei Sätzen gesagt?

Wir machen eine Standortbestimmung der Kirche zur Nachhaltigkeit, und im Weiteren beschreiben wir unsere Ziele in den wichtigen Bereichen «Ökonomie», «Ökologie» und «Soziales». Dieses Leitbild wird unser konkretes Handeln im Bereich Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren bestimmen.


Können Sie mir aus den drei erwähnten Bereichen je ein Beispiel nennen, das zeigt, wo der Hebel angesetzt wird?

Im Bereich Ökonomie werden wir unsere Liegenschaften zum Wohl der Gemeinschaft nachhaltig nutzen. Ökologisch handeln wir, indem wir unseren schönen Weiher im Garten des Kirchgemeindehauses gut pflegen, den Wasserstand durch Zuführung von Regenwasser vom Dach des Kirchgemeindehauses regulieren und den Obstbaumbestand auf der benachbarten Wiese auffrischen. Zum Begriff «sozial» passt unser Mittagstisch, welcher generationsübergreifend besucht wird. Wir können da das Essen zu einem für alle erschwinglichen Preis anbieten – dank dem grossen Einsatz unserer Freiwilligen in der Kirchgemeinde. Beim Thema «Mobilität» ist es mir persönlich wichtig, dass ich meinen Weg vom Zuhause am See zur Kirche auf dem Berg in der Regel zu Fuss gehe – wir aber im Kirchgemeindehaus gerne weiterhin Parkplätze für weniger mobile Menschen anbieten. In den weit gefächerten Bildungsangeboten unserer reformierten Kirche möchten wir zur persönlicher Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit motivieren. Insgesamt setzen wir ausdrücklich auf Freiwilligkeit und Plausibilität in der Auslegung der Leitlinien.


Die Absichtserklärung ist das eine, die Umsetzung das andere: Gibt es Bereiche, in denen bereits jetzt Verbesserungen im Sinne von mehr Nachhaltigkeit stattgefunden haben?

Wir handeln auch kirchenintern nachhaltig. Wir haben in den wichtigen Gebäuden Sicherheitsbegehungen durchgeführt und daraus resultierende Verbesserungen schon umgesetzt – beispielsweise haben wir Treppenaufgänge besser gesichert und die Sicherheitsausbildung unseres Hausdienstes durch einen Kursbesuch aufgefrischt. Bereits vor unserer Amtszeit wurde sehr nachhaltig und mit Weitsicht gehandelt – beispielsweise wurde die Dachisolierung unseres Kirchgemeindehauses deutlich verbessert. Gerade in Zeiten sehr hoher Energiepreise ist dies heute ein ökonomischer Segen und ein jetzt schon erreichtes ökologisches Ziel zugleich. Im Garten des Kirchgemeindehauses sind im letzten Monat zwei neue Bäume gepflanzt worden. Einer davon durch eine Tauffamilie, welche sich aus Freude und Dankbarkeit über die Taufe ihres Sohnes zur dauerhaften Pflege des Baumes bereit erklärt hat. Das stärkt die enge Bande von unseren Mitgliedern zur Kirche und zeigt aktives Engagement im Bereich Nachhaltigkeit direkt im Garten unserer Kirche.

Interview: Robin Ziltener

Unser Schöpfungsleitbild finden Sie hier

Joachim Bertsch, Kirchenpfleger

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