KGV – Ein Aufbruchjahr mit vielen Highlights

An der Kirchgemeindeversammlung vom 22. Mai 2023 standen die Abnahme der Jahresrechnung 2022 sowie die Jahresberichte desselben Jahres auf dem Programm. Für einige Voten sorgte der Antrag zur Änderung des amtlichen Publikationsorgans.

Kirchenpflegepräsident Marc Faistauer konnte an diesem Abend 51 stimmberechtigte Kirchenbürgerinnen und – bürger begrüssen. Die Jahresrechnung ergab bei einem Gesamtaufwand von Franken 4’046’227.– (Ertrag Fr. 4’442’413.–) einen Ertragsüberschuss von Fr. 396‘186.–. Budgetiert waren Fr. 640’933.–. Finanzvorstand Fabian Matheis begründete die Abweichung mit den Turbulenzen auf den Finanzmärkten, die Auswirkungen auf das Aktienportfolio gehabt hatten. Bei der anschliessenden Vorstellung der Bauabrechnung für das Mehrfamilienhaus an der Dorfstrasse 123, in der die vorgesehenen Kosten um Fr. 328’595.– überschritten worden sind, führte Liegenschaftsvorstand Joachim Bertsch aus, dass dies ein «sehr akzeptables Resultat» sei. «Wir können stolz sein, ein so schönes Gebäude zu haben», meinte er dazu und hat diese Leistung allen am Bau Beteiligten verdankt. Sowohl Jahresrechnung wie Bauabrechnung wurden einstimmig angenommen.

Revision Kirchgemeindeordnung

Das Traktandum «Revision der Kirchgemeindeordnung» motivierte einige Anwesende zu Wortmeldungen. Die Revision sieht – neben einigen sprachlichen Anpassungen – vor, zukünftig nur noch die Website als amtliches Publikationsorgan zu verwenden (bisher: «Thalwiler Anzeiger» und «Website»). Ältere Kirchenbürgerinnen und -bürger, die keinen Zugang zu Internet hätten oder nicht damit umgehen könnten, verlören damit den Zugang zu Informationen, meinte eine Versammlungsteilnehmerin. Nachdem jedoch klar geworden war, dass sich die Anpassung lediglich auf die «amtlichen» Publikationen bezog und nichts zu tun hatte mit den nach wie vor publizierten Veranstaltungshinweisen, nahmen die Stimmberechtigten auch diesen Antrag an.

Erfolgreicher Mittagstisch

In den darauffolgenden Berichten aus den Ressorts verwiesen die Kirchenpflege-Mitglieder auf einzelne «Highlights» wie etwa die neuen und beliebten Veranstaltungen «Zäme go spaziere» und «Zäme spiele» oder den Mittagstisch, der sich mit 50 bis 60 Teilnehmenden und neuem Zubereitungsteam erfolgreich etabliert hat. Nachdem die Kirchenpflege beschlossen hat, das Umweltlabel «Grüner Güggel» anzustreben, wurde im 2022 eine Nachhaltigkeitskommission ins Leben gerufen, die unter Führung von Peter Stünzi Massnahmen für umweltbewusstes Handeln in der Kirchgemeinde definiert und für deren Umsetzung besorgt ist. Im Verwaltungsbereich stellt das im vergangenen Jahr implementierte «Verowa»-Tool, das Vermietungen, Veranstaltungen und die Bewirtschaftung der Website zentral bündelt, eine grosse Erleichterung für die Mitarbeitenden dar.

Solidarität mit der Ukraine

Für Pfarrerin Sibylle Forrer waren einerseits die Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine prägend im vergangenen Jahr. Sie schlugen sich in der Beleuchtung der Kirche in deren Landesfarben, dem Friedensgebet, der Organisation von Zusammenkünften von ukrainischen Müttern und der Bereitstellung von Wohnraum für eine geflüchtete Mutter mit Kind nieder. Andererseits aber auch das Zustandekommen des Krippenspiels: «Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler waren begeistert, dass sie wieder vor Publikum spielen konnten, nachdem dies im letzten Jahr nicht der Fall war.» Bevor Kirchenpflege-Präsident Marc Faistauer die Versammlung um 21.45 Uhr schloss, bekam Joachim Bertsch nochmals das Wort, um auf die Pfarrwahlkommission hinzuweisen, die sehr valable Bewerbungen für die freie Pfarrstelle bekommen hat. Damit sei sie in der Lage, eine sehr gute Kandidatin oder einen sehr guten Kandidaten zur Wahl vorzuschlagen.

Robin Ziltener 

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