Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben (Jeremia 29,11)

An der bewegten Kirchgemeindeversammlung vom vergangenen Montag gingen wohl viele von uns nach Hause mit der mulmigen Frage: Wie geht es weiter?

Damit sind wir gefühlt in einer ähnlichen Stimmung wie das Volk Israel, das aus dem heimischen Israel nach Babylonien deportiert wurde. Die einen, die Pessimisten sagten sich: «Jetzt ist alles aus!» Die Optimisten wähnten sich schon wieder zuhause. Hierhin bekamen sie den Brief des Jeremia: Ich will euch  Zukunft und Hoffnung geben! Zugleich aber sagte Jeremia: «Es wird noch eine Weile dauern mit dieser Rückkehr. Ihr müsst euch noch etwas gedulden!» Dennoch: es gibt eine Rückkehr. Gott setzt der Notzeit eine Grenze. Damit wird ein realistischer, gangbarer Weg aufgezeigt.

Etwas von diesem Realismus und von diesem Gottvertrauen brauchen auch wir. Das könnte heissen:

  • Dass grad alles wieder gut ist und alle Wunden heilen, das ist unrealistisch. Es braucht Zeit.
  • Damit wir wieder konstruktiver miteinander umgehen können, hierzu braucht es Dialog, Gespräche. Wir alle sind gefordert und eingeladen, uns einzubringen.
  • Damit wir Zukunft und Hoffnung haben als Gemeinde, hierzu braucht es wie zu Jeremias Zeiten eine klare Ausrichtung auf Gott und die biblischen Grundwerte. Das kann uns Richtschnur sein, wenn es darum geht, die Zukunft zu gestalten.

Ich wünsche es uns von Herzen!                                 

Christian Frei

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