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Erwachsenenbildung – Vom Umgang mit biblischen Schriften

Wir beschäftigten uns an vier Abenden mit der Frage, wie mit den biblischen Schriften umgegangen werden kann und soll. Im letzten Beitrag unterhält sich Pfarrer Ralph Müller mit Ingrid Grave, die als Dominikanerschwester im Kloster Ilanz lebt. An diesem Abend erfahren wir, wie sie täglich mit der Bibel lebt, wie sie sie liest, wie sie mit der Bibel umgeht und was sie aus ihr nimmt. Am Dienstag, 6. Februar, 19.00 Uhr, im reformierten Kirchgemeindehaus.

Den Auftakt der Reihe machte Prof. Dr. Konrad Schmid, Professor für Altes Testament an der Universität Zürich, mit einem kurzweiligen Vortrag zur Entstehung der biblischen Schriften, in dem er die aktuellsten Forschungsergebnisse dazu präsentierte. An vier Abenden suchten wir daraufhin mit Menschen das Gespräch, welche die biblischen Texte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten.


Missverständnisse in der Bibel
Wie oft wird fälschlich behauptet, dieses oder jenes stehe in der Heiligen Schrift. Wie oft werden Sätze aus dem Zusammenhang gerissen und hingeworfen. So lässt sich zum Beispiel die Idee, der Gott des Alten Testamens sei ein Gott der Rache, nur halten, wenn man die Bibel-Lektüre an der entscheidenden Stelle abbricht. Irene Gysel, ehemalige Gottesdienstverantwortliche beim Schweizer Fernsehen SRF, hinterfragt kritisch die Auslegetradition verschiedener bekannter Bibeltexte und wagt neue Deutungsversuche. Mit ihr sprach Pfarrerin Sibylle Forrer.


Die Bibel queer lesen
Meinrad Furrer ist katholischer Theologe und Leiter der ältesten Kapelle in Luzern. Dort arbeitet er an einer Queerbibel. Diese will keine neuen Geschichten erfinden, sondern biblische Geschichten neu so erzählen, dass sie für alle Lebensformen zugänglich werden. Die Bibel ist bisher oft dazu benutzt worden, um gleichgeschlechtliche Liebe zu verurteilen. Warum das falsch ist und die biblischen Texte als Zuspruch für alle Menschen gelesen werden können, erläuterte Furrer im Gespräch mit Pfarrerin Sibylle Forrer.


Spiritualität und Bibel
Unser Blick auf uns, die Welt und Gott ist unterschiedlich und ändert sich im Laufe der Zeit. Damit ändert sich auch unsere Wahrnehmung und unser Erleben. Ein „integrales Christentum” kennt die verschiedenen Stufen dieser Bewusstseinsentwicklung und strebt danach, die Schätze jeder Stufe zu integrieren, eine dynamische Gestalt des Christentums zu verwirklichen und so ein:e Christ:in im Werden zu sein und zu bleiben. In der Bibel sieht man schön die verschiedenen Bewusstseins-Stufen – wenn man weiss, auf was achten.

Pfarrer Christian Frei ist schon länger auf dem Weg des integralen Christentums unterwegs. Er teilt mit uns, was er auf diesem Weg gelernt und erfahren hat und eröffnet mögliche neue Horizonte der christlichen Spiritualität und Bibellektüre. Mit Christian Frei sprach Pfarrer Stefan Schori.


Die Bibel im Alltag
Schwester Ingrid Grave ist seit über 60 Jahren Ordensschwester. Sie gehört zu den Dominikanerinnen und lebt im Kloster Ilanz. Bekannt wurde sie, als sie zwischen 1994 und 2000 die «Sternstunde» im Schweizer Fernsehen moderierte. Dadurch wurde sie zu einer der prägendsten geistlichen Persönlichkeiten in unserem Land.

An diesem Abend erfahren wir, wie sie täglich mit der Bibel lebt, wie sie sie liest, wie sie mit der Bibel umgeht und was sie aus ihr nimmt. Mit Ingrid Grave spricht Pfarrer Ralph Müller.

Sibylle Forrer, Pfarrerin

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