Nachklang bereits im Himmel

Die Kantorei Kilchberg führte am 5. Juni in der ref. Kirche Kilchberg das «Requiem in C» von Charles Gounod sowie weitere Werke des Komponisten auf. Begeisterter Applaus war verdienter Lohn der Aufführung.

Nach zwei Jahren war endlich wieder ein normales Konzert ohne Einschränkungen möglich. Die Kirche war an diesem Abend denn auch sehr gut besetzt. Chor, Solisten und das Orchester unter der Leitung von Maria Tokac wurden immer wieder mit begeistertem Applaus bedacht. Das Hauptwerk des Abends, das «Requiem in C» von Charles Gounod ist leichter und luftiger als etwa dasjenige von Johannes Brahms und weniger monumental als die «Messa da Requiem» von Verdi. So gesehen hat das Werk ausserordentlich gut in die reformierte Kirche mit ihren Dimensionen gepasst.

Die Dirigentin Maria Tokac hat das Programm gekonnt so zusammengestellt, dass die einzelnen Abschnitte des Requiems immer wieder von weiteren Kompositionen von Charles Gounod unterbrochen wurden. U.a. waren Teile eines Streichquartetts, das «Ave Verum» und ein «Sicut Cervus» zu hören. Alle diese Programmteile haben sehr gut zusammengepasst, und der rote Faden des Konzertes ging nie verloren.

Die vier Solisten Sara-Bigna Janett (Sopran), Lucrezia Lucas (Alt), Andrejs Krutojs (Tenor) und Martin Roth (Bass), das ad hoc zusammengestellten Kammerensemble Kilchberg und der Organist Max Sonnleitner vermochten im Zusammenspiel mit der Kantorei Kilchberg zu begeistern. Unter der souveränen Leitung von Maria Tokac vereinigten sich die Stimmen und Instrumente der Beteiligten zu einem wunderbaren Gesamtklang, der das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis werden liess. Die letzten Takte der überirdisch schönen Musik verhallten denn auch nicht mehr in der Kirche, sondern bereits im Himmel.

Für die Kantorei Kilchberg: Ueli Schenk

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